Behandlungsspektrum

Die Methode des DGNE beeinflusst positiv: Sensomotorik
Wahrnehmung
Graphomotorik
Verhalten
Lernen
psychosoziale/ emotionale Empathie
Selbstbewußtsein
Motivation/ Lernbereitschaft
Lebensglück

  • Die Grob- und Feinmotorik
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Lese- Rechtschreibschwäche
  • Dyskalkulie
  • AD(H)S
  • Asperger

Erlebnisbericht einer betroffenen Mutter:

Ronja ist eine gesunde, clevere Sechsjährige. Sie geht gerne schwimmen, tanzt Ballett, hat früh Fahrradfahren gelernt, nur Ballspielen geht sie aus dem Weg, denn sie kann keine Bälle fangen.
Ihre Eltern machen sich dennoch Sorgen, denn Ronja leidet immer wieder unter plötzlichen Panikattacken und während sie im Kindergarten weitgehend unauffällig ist, traktiert sie Zuhause ihre Familie mit scheinbar unbegründeten Aggressionen und Wutanfällen.
Nach längerem Forschen, Besuchen bei diversen Ärzten, Ergotherapeuten und einer Erziehungsberatungsstelle hören die Eltern von der Neurophysiologischen Entwicklungsförderung NDT/INPP. Und endlich wissen sie, was ihr Kind hat!

Ronja sucht auf Anraten der Therapeutin einen Manualmediziner auf, der eine Halswirbelsäulenblockade diagnostiziert, die überwiegend von der Geburt her rührt und eine der Hauptursachen der nicht vollständig ausgereiften, frühkindlichen Reflexe darstellt.
„Jetzt wissen wie endlich, dass unser Schreibaby schlichtweg Schmerzen hatte“ empört sich heute noch die Mutter. „Trotz aller Vorsorgeuntersuchungen wurde da nie hingeschaut.“
(Etwas, das z.B. in skandinavischen Ländern und den Niederlanden die Regel ist!)

Dieneurophysiologische Entwicklungsfördererin testet Ronjas Reflexe, die Grob-und Feinmotorik sowie die Augen- und Graphomotorik. In der Austestung findet sie u.a. eine noch stark vorhandene Restreaktion des Moro-Reflexes (Kampf-Flucht-Reflex).Diese Alarmreaktion wird beim Säugling durch plötzliche Reize jeglicher Art (z.B. Lichtwechsel, plötzliche Geräusche, oder Positionswechsel) ausgelöst. Er ist mit einer Freisetzung von Stresshormonen (Adrenalin und Kortisol), dem Anstieg der Atemfrequenz, einer Beschleunigung des Herzschlages, oder dem Anstieg des Blutdrucks verbunden. Zu dieser Reaktion gehört ein anschließendes Schreien als Überlebensmechanismus. Nach und nach sollte der Reflex in eine erwachsene ausgereifte Schreckreaktion transformiert werden. Weitere Varianten einer nicht transformierten Mororeaktion sind ein plötzliches Erstarren (wie das Kaninchen vor der Schlange) damit verbundene Sprachlosigkeit, übertriebene Schüchternheit, Blutdruckabfall, oder plötzliches scheinbar unbegründetes Weinen sowie starke Kontrollmechanismen.
Ronja ist durch diesen unausgereiften Reflex also in einer Daueralarmbereitschaft. Ein Adrenalinstoß nach dem anderen jagt durch ihren Körper. Die betroffenen Kinder können das oft ganz gut kompensieren, wie Ronja im Kindergarten, aber es kostet sie unendlich viel Kraft und nimmt ihnen die Chancengleichheit. Lassen diese Kräfte am Nachmittag zu Hause nach, löst der entfesselte Moro unangemessene Überreaktionen aus. Später in der Schule führt dies in den Mittagsstunden zu einem rapiden Konzentrationsabfall, bis hin zu Lernblockaden, Lernverweigerungen, oder Clownereien.

Für Ronja und ihre Eltern beginnt eine anderthalbjährige Behandlungsphase, die mit täglichen zu Beginn nur ca. dreiminütigen, exakt ausgearbeiteten Bewegungsübungen zur Reflexintegration zu Hause stattfindet. „Die Reflexe können nur ausreifen, wenn das Gehirn bestimmte, genetisch festgelegte Bewegungssequenzen durchläuft“, weiß Ronjas Mutter zu berichten. Regelmäßig, etwa alle acht Wochen, kontrolliert die Therapeutin in ihrer Praxis die Fortschritte.

Mittlerweile ist der Mororeflex bei Ronja bis auf einen unerheblichen Rest „erwachsen“ geworden. Als nächstes zeigt sich nun der Asymmetrische Tonische Nackenreflex (ATNR), der bisher vom Mororeflex überdeckt war. Dieser beeinträchtigt die Vernetzung der beiden Hirnhälften. Hier besteht bei der Erstklässlerin noch ein großes Defizit, da sie bereits mit zehn Monaten zu Laufen begonnen hat und die Krabbelphase ausfallen ließ, eine Phase, die aber für die Hirnverschaltung über das Corpus Callosum (dem Balken, der die beiden Hirnhälften miteinander verbindet) unerlässlich ist. Ohne diese Verschaltung kommt es zu den typischen legasthenischen Auffälligkeiten, wie Buchstaben oder Zahlen zu verdrehen sowie Schwierigkeiten beim Lesen lernen.

Nach der Bearbeitung des ATNRs, vermag Ronja nun auch ordentlich zu schreiben, da ihre Stifthaltung nicht mehr verkrampft ist. Ronja ist darüber sehr stolz, denn ihre Handschrift war zuvor krakelig und schlecht zu lesen. Ihre Mutter hat einen wesentlich simpleren Grund zur Freude: „Ronja läuft jetzt fröhlich singend durch die Wohnung, ihre Wutanfälle gehören der Vergangenheit an.“